THC Bedeutung
Wie nennen Sie Cannabisblüten: Gras, Kraut, Marihuana oder Weed? Vielleicht sagen Sie Bud und Mary Jane dazu oder bevorzugen das indische Wort Ganja? Erfahrene Konsumenten lassen ja auch gerne Qualitätsaspekte mit einfließen, indem sie von Hecke oder Chronic sprechen … Es gibt viele Bezeichnungen für Cannabisblüten – und wir kennen sie alle.
Die Cantiva Cannabis Apotheke ist eine auf Cannabis spezialisierte Online-Apotheke. In unserem Online-Shop finden Sie alles rund um medizinisches Cannabis und Cannabis-Präparate. In diesem Patienten-Ratgeber haben die Cantiva-Spezialisten für Sie umfassendes Hintergrundwissen über Cannabisblüten zusammengestellt.
Der Cannabisblüten-Ratgeber bietet Ihnen eine praktische Gesamtübersicht. Oder Sie springen in der Inhaltsübersicht einfach direkt zu dem Kapitel, das Sie am meisten interessiert.
Viel Spaß beim Lesen
wünscht Ihnen das Team der Cantiva Cannabis Apotheke
Cannabispflanze
Die Cannabispflanze (Hanfpflanze) ist eine meist einjährige krautige Pflanze. Es gibt Hanf-Sorten, die bei günstigen Umweltbedingungen Wuchshöhen von bis zu fünf Metern erreichen. Das Hanfblatt ist handförmig zusammengesetzt und an den Rändern gesägt. Die Cannabisblüten der männlichen Cannabispflanze wachsen als aufrechte, endständige, rispenartige Trugdolden. Die Cannabisblüten der weiblichen Cannabispflanze sehen knäuelig aus und wachsen häufig paarweise in den Blattachseln der großen Tragblätter. Die weiblichen Cannabisblüten sind von kleinen Hochblättern umgeben, die dicht besetzt sind mit gestielten Drüsen (Trichome).
Zu den häufigsten Problemen beim Cannabis-Anbau gehören neben Schädlingsbefall und Nährstoffunterversorgung oder -überversorgung, dass Cannabisblüten Schimmel ansetzen. Verfärben sich Cannabisblüten vom Stiel ausgehend weißlich, gräulich oder braun, ist das ein Anzeichen für Blütenfäule. Ursache ist häufig eine zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Laut Russo könnte die Cannabispflanze eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt sein. Auch Hanf als Arzneimittel hat eine Jahrtausende alte Tradition. Dennoch hat die medizinische Anwendung der Cannabispflanze im Allgemeinen und der Cannabisblüten im Speziellen immer wieder für Kontroversen gesorgt – und tut das bis heute. Immerhin können Patienten mittlerweile in Deutschland legal und teils sogar zulasten der gesetzlichen Krankenkassen Cannabisblüten kaufen. Die erforderlichen Betäubungsmittel-Rezepte (BtM-Rezepte, ugs. Cannabis-Rezepte) kann jeder Arzt (außer Zahnarzt) ausstellen. Welche Cannabissorten die Apotheke an die Patienten ausgibt, legt der behandelnde Arzt mit den Verordnungen verbindlich fest.
Neben Cannabisblüten als Teil der Cannabispflanze können auch andere aus Cannabis hergestellte Arzneimittel verschrieben werden. Wenn ein Cannabisöl CBD (Cannabidiol), aber kein psychoaktiv wirkendes THC (Tetrahydrocannabinol) enthält, ist kein BtM-Rezept erforderlich, nur ein herkömmliches Arzt-Rezept.
Cannabinoide – vor allem in Cannabisblüten enthalten
Cannabinoide sind die Inhaltsstoffe, die Cannabis als Medizin so interessant machen. Unser Körper selbst produziert Endocannabinoide. Das menschliche Endocannabinoid-System steht in Zusammenhang mit unserem Schlaf, Schmerzempfinden, Entzündungs- und Immunreaktionen, Verdauung und Appetit und vielem mehr. Gerät es aus der Balance, kann die Zufuhr von Cannabinoiden helfen.
Cannabinoide sind zugleich der Grund, aus dem Cannabis als Droge konsumiert wird. Genauer das Cannabinoid THC in der Variante Delta-9-Tetrahydrocannabinol. Denn dies ist eine Substanz mit psychotroper, also berauschender Wirkung.
Cannabinoide liegen, außer in den Hanfsamen, in allen Teilen der Hanfpflanze vor, vor allem in der Blüte. Die Hüllblätter um die weiblichen Cannabisblüten herum sind dicht besetzt mit Drüsentrichomen; hier bilden und sammeln sich die Cannabinoide vorranging.
Die Anzahl der Drüsentrichome an den Cannabisblüten und auch die Gewichtung der enthaltenen Cannabinoide variiert von „Gras“-Sorte zu „Gras“-Sorte. Welche Cannabisblüten ein Arzt auf Rezept verschreibt, hängt von dem jeweiligen Krankheitsbild ab. Medizinisches Cannabis aus der Apotheke verfügt über einen ausgewiesenen und standardisierten Gehalt an THC und CBD (Cannabidiol).
Ärzte, die Cannabinoide verschreiben möchten, können ihren Patienten nicht nur Cannabisblüten, sondern auch andere Cannabis-Arzneimittel verschreiben, zum Beispiel Cannabis-Tropfen. Die gibt es sowohl als Fertigarzneimittel als auch als Rezepturarzneimittel. Letztere ermöglichen eine patientenspezifisch angepasste THC- und / oder CBD-Konzentration und somit eine optimal abgestimmte Cannabisöl-Wirkung.
Übrigens gehen Experten mittlerweile davon aus, dass nicht nur die Cannabinoide, sondern auch die in Cannabisblüten enthaltenen Terpene und Flavonoide gesundheitsfördernde Wirkungen haben.
Cannabisblüten: männlich vs. weiblich
Ob Cannabis männlich oder weiblich ist, macht einen großen Unterschied. Dabei wissen viele Botanik-Laien nicht einmal, dass blühende Pflanzen unterschiedliche Geschlechter haben können. Es gibt
- einhäusig, getrennt-geschlechtliche Pflanzen,
- einhäusig, nicht-getrennt-geschlechtliche Pflanzen und
- zweihäusige Pflanzen (Beispiel: Cannabis / Hanf; Cannabispflanzen haben ausschließlich weibliche Cannabisblüten oder ausschließlich männliche Cannabisblüten; Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ob Hanf männlich oder weiblich ist, erkennt man daran, dass die männliche Cannabispflanze hängende kleine Kugeln als Blüten ausbildet. Diese produzieren Pollen, sobald sie sich öffnen. Die weiblichen Cannabisblüten stehen in einfachen Blütenständen, die an Scheinähren oder Ährentrauben erinnern, und sehen pelzig aus.
Zwar enthalten auch die Cannabisblüten von männlichem Hanf Cannabinoide, aber in weitaus geringerem Maße als die Cannabisblüten von weiblichem Hanf. Beim industriellen und medizinischen Cannabis-Anbau setzt man daher auf Letztere. Es liegt auf der Hand, dass beispielsweise die Produktion von Cannabis-Extrakt weitaus effizienter mit weiblichen Cannabisblüten beziehungsweise -pflanzen erfolgt als mit männlichen.
Die weibliche Cannabispflanze und ihre Cannabisblüten
Die weibliche Cannabispflanze zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Denn es gibt viele verschiedene Cannabis-Sorten, deren Äußeres sehr unterschiedlich sein kann. Laut Clarke1 lassen sich lediglich allgemeine Trends im Aussehen von weiblichen und männlichen Cannabispflanzen erkennen.
Das Aussehen der diversen Kultivare, also Züchtungen, steht in direktem Zusammenhang mit ihrer geplanten Nutzung. Für eine reiche Ernte an weiblichen Cannabisblüten, ob zum medizinischen oder zum Freizeit-Konsum, werden stark verzweigte Züchtungen bevorzugt. Für die Produktion von Hanffasern hingegen sind hochgewachsene, wenig verzweigte Hanfpflanzen gefragt.
„Die paarweise angeordneten, unscheinbaren weiblichen Blüten erscheinen mit zwei langen, weißen, gelben oder rosafarbenen Narben, die aus der Hülle eines dünnwandigen, grünen perigonalen Deckblatts herausragen. Letzteres bildet sich unter jeder Blüte und umhüllt später die Frucht. Diese Deck- und später Hüllblätter weisen eine hohe Dichte an Drüsentrichomen auf. Hierbei handelt es sich um sekretorische Harzdrüsen, in denen die Cannabinoide und Terpene synthetisiert und akkumuliert werden.“
Ziegler AS (Hrsg.). Cannabis. Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart. 2022. S. 14
Wichtig zu wissen: Ob Hanf weiblich oder männlich ist, lässt sich an den frühen Blütenanlagen noch nicht erkennen. Erst mit dem weiteren Wachstum bildet die weibliche Hanfpflanze Blüten aus, die in ihrer Form an Scheinähren erinnern. Im Gegensatz zu den Cannabisblüten der weiblichen Cannabispflanze gleichen die männlichen Blütenstände später einer lockeren Rispe.
Die männliche Cannabispflanze und ihre Cannabisblüten
Die männliche Cannabispflanze ist auf Cannabis-Plantagen unerwünscht. Denn werden die weiblichen Cannabispflanzen von männlichen Pollen bestäubt, entwickeln sich Samen und die Ernte der begehrten cannabinoidreichen weiblichen Cannabisblüten fällt magerer aus.
Ob eine Cannabispflanze männlich oder weiblich ist, lässt sich im frühen Entwicklungsstadium mit bloßem Auge nicht erkennen. Erst die Blütenanlage verrät das Geschlecht der Cannabispflanze. Ist der Hanf männlich, bildet die Blütenanlage kleine Kugeln aus, die Pollensäcke. Weibliche Cannabisblüten bekommen die charakteristischen kleinen weißen Härchen, die ihnen ihr pelziges Aussehen verleihen. Die männliche Cannabispflanze blüht in der Regel ein wenig früher als die weibliche.
Um beim Cannabis-Anbau auf die männliche Cannabispflanze verzichten zu können, wurden feminisierte Samen entwickelt. Diese Samen, die mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit weibliche Hanfpflanzen hervorbringen, kamen erstmals 1998 auf den Markt.
Sativa vs. Indica: die Systematik
Sativa vs. Indica – das Netz ist voll von solchen Vergleichen. Worum es genau beim berühmt-berüchtigten Indica-Sativa-Unterschied geht und warum eine Unterscheidung von Sativa- und Indica-Cannabisblüten manchmal schwerfällt, das klären wir im Folgenden.
Eines schon mal vorweg: „Cannabis“ heißt nichts anderes als Hanf und „sativa“ bedeutet „ausgesät“.
Jahr | Unterschied Sativa- und Indica-Cannabisblüten |
---|---|
1753 | Carl von Linné, aka Carolus Linnaeus, klassifiziert Cannabis erstmals wissenschaftlich. Er geht von einer monotypischen Gattung aus. Das „L“ in „Cannabis sativa L.“ geht auf seinen Namen zurück. |
1785 | Jean-Baptiste Lamarck ruft die Unterscheidung in Cannabis sativa und Cannabis indica ins Leben. Ernst Small stellt später allerdings fest, dass diese Unterteilung anhand von vergleichsweise wenigen Studien getroffen wurde – den Möglichkeiten dieser Zeit entsprechend. |
1926 | Dmitrij E. Janischewsky bringt eine dritte Art ins Spiel: Cannabis ruderalis (Ruderal-Hanf). Diese Unterteilung ist von Anfang an umstritten. Und auch andere Vorschläge können sich nicht durchsetzen. |
2003 | Karl W. Hillig bestätigt den Artrang von Cannabis sativa und Cannabis indica, nicht jedoch von Cannabis ruderalis. |
2005 | Karl W. Hillig legt folgende Unterteilung fest: Gewöhnlicher Hanf = Cannabis sativa L. Kultur-Hanf = Cannabis sativa var. sativa Wild-Hanf = Cannabis sativa var. spontanea Vav. Indischer Hanf = Cannabis indica Lam. |
2022 | Markus Veit2 stellt fest, dass unter Taxonomen weitgehend Konsens darüber besteht, dass Cannabis sativa L. als monospezifisch anzusehen ist – also als eine Art mit Unterarten. |
Und doch ist die Sativa-vs.-Indica-Battle der Cannabisblüten damit noch nicht entschieden …
Sativa
Nach den vorangegangenen Ausführungen scheint die Cannabis-Systematik mit Sativa als übergeordneter Gattungsart nun eindeutig zu sein. Dennoch lesen wir überall vom Sativa-Indica-Unterschied. Warum?
Nach einer Veröffentlichung von Loran C. Anderson im Jahr 1980 bürgerte sich bei Cannabis-Züchtern Folgendes ein:
- indica = Pflanzen mit breiten Blättchen, eher gestauchter Wuchsform und früher Reife
- sativa = schmalblättrige, langgestreckte und spät reifende Formen
Andersons Zuordnung hatte aber keinen Bezug zur Taxonomie. Tatsächlich ist es sogar so, dass die im vorangehenden Absatz „Sativa vs. Indica: die Systematik“ erwähnte von Lamarck beschriebene Cannabis indica zu Andersons „sativa“ gehört, so McPartland und Small.
Sie waren es auch, die 2020 vorschlugen, die unterscheidbaren Cannabis-Hauptformen als Unterarten aufzufassen, weil die genetischen Unterschiede innerhalb der Gattung Cannabis für die Unterscheidung mehrerer Arten zu gering seien. Cannabis sativa subsp. sativa umfasst demnach nur die zur Fasergewinnung angebauten Formen, deren Wildform der Ruderal-Hanf ist: Cannabis sativa var. spontanea Vav., syn. Cannabis sativa var. ruderalis. Alle wegen ihres THC-Gehalts in den Cannabisblüten angebauten Formen, einschließlich der von Züchtern als „sativa“ bezeichneten schmalblättrigen Formen, sind demnach indica. Dazu mehr im folgenden Absatz.
Übrigens gibt es mittlerweile rund 20.000 gezüchtete Cannabis-Sorten, die größtenteils Hybride der Varietäten indica und sativa sind.
Indica
Cannabis indica-Varietäten gibt es gemäß McPartland und Small vier:
- Cannabis indica subsp. indica var. indica > spät reifend („sativa“); die von Lamarck als indica beschriebene Sippe
- Cannabis indica subsp. indica var. himalayensis
- Cannabis indica subsp. indica var. > früh reifend („indica“)
- Cannabis indica subsp. indica var. asperrima
Dass also Cannabis indica sativa sein kann, macht es für Menschen, die zufällig keine botanischen Wissenschaftler sind, nicht gerade leichter, Cannabisblüten verschiedener Sorten bestimmten Cannabis-Arten zuzuordnen.
Mehr zum für Konsumenten gebräuchlichen Unterschied von Sativa und Indica lesen Sie im folgenden Abschnitt.
Cannabisblüten und der Sativa-Indica-Unterschied
Heute ist es unter Konsumenten üblich, den Sativa-Indica-Unterschied darauf herunterzubrechen, dass Cannabisblüten der Sativa-Sorten im Vergleich zu Indica-Sorten einen höheren Gehalt an THC und einen niedrigeren Gehalt an CBD aufweisen.
Der Konsum von Sativa-Cannabisblüten soll energetisierend sein und ein zerebrales High auslösen können, während die Indica-Wirkung als stärker physisch beruhigend gilt.
Die Sativa-Indica-Wirkung beziehungsweise der Sativa-Indica-Unterschied bezieht sich also meist auf die CBD- und THC-Konzentration von Cannabisblüten und ihre Effekte auf Körper und Geist. Das spiegelt zwar nicht ihre taxonomische Klassifizierung oder die Genetik der Cannabis-Kultivare wider, hat sich aber als durchaus alltagstaugliche Methode zur Charakterisierung von Strains erwiesen. Dabei handelt es sich heutzutage wohlgemerkt üblicherweise um Indica-Sativa-Hybride.
Cannabissorten nach Typen unterscheiden
Eine andere Methode ist die Unterscheidung von Cannabissorten nach Chemotypen, also chemischen Typen. Das macht Sinn, weil eine Vielzahl von Variablen die chemische Zusammensetzung ein und derselben Cannabissorte verändern kann.
- Typ 1: hohe Konzentration THC (Δ9-Tetrahydrocannabinol) bei wenig CBD (Cannabidiol)
- Typ 2: ausgewogenes Verhältnis von THC und CBD
- Typ 3: hohe Konzentration CBD bei wenig THC
- Typ 4: hohe Konzentration CBG (Cannabigerol)
- Typ 5: enthält keine Cannabinoide
Hazekamps und Fischedicks Unterteilung in Chemovare geht noch einen Schritt weiter: Dabei werden neben Cannabinoiden auch die in den Cannabisblüten enthaltenen Terpene als ebenfalls potenziell biologisch aktive Inhaltsstoffe mitberücksichtigt. Das soll eine viel klarere Vorstellung der möglichen Wirkungen bestimmter Cannabisblüten erlauben.
Cannabisblüten der Haze-Sorten
Haze-Sorten gehören – neben Skunk und Kush – zu den bekanntesten Cannabis-Sorten. Das Aroma der Haze-Cannabisblüten gilt als würzig mit leicht rauchigen Untertönen und zitronig im Nachgang. Zudem zeichnen sich Haze-Sorten oft durch einen vergleichsweise hohen THC-Gehalt aus. Cannabisblüten der Haze-Sorten werden sowohl zum Genuss als auch als medizinisches Cannabis konsumiert. Denn eine kontrollierte THC-Wirkung kann auch von gesundheitlichem Vorteil sein. Nicht ohne Grund gibt es schließlich auch Cannabis-Medikamente wie Dronabinol, die gezielt auf den pharmakologischen Nutzen von THC setzen.
Ursprung der Haze-Sorte
Die erste Haze-Sorte soll eine 100%ige Sativa-Hybride gewesen sein, aus Cannabispflanzen, die aus Mexiko, Kolumbien, Indien und Thailand stammten. Heute gibt es auch Haze-Sorten, für die Indica-Linien eingekreuzt wurden. Die Frage, ob Haze sativa oder indica ist, stellt sich aber nicht: Im Allgemeinen sind Haze-Sorten weiterhin beinahe rein sativa oder zumindest sativadominiert. Pure Haze beispielsweise soll zu über 90 % sativa sein.
Die Legende besagt, dass die kalifornischen Haze-Brüder die erste Haze-Sorte kultiviert haben. David Watson, aka Sam – The Skunkman, soll die Original Haze dann in die Niederlande gebracht und weitergezüchtet haben. Heute existieren aber auch andere Geschichten über den Ursprung der ersten Haze-Sorte und ihren Werdegang – und mehr als hundert Haze-Hybride.
Welche die besten Haze-Sorten sind, ist eine Frage des Geschmacks sowie der individuellen Bedürfnisse und Ansprüche an Cannabisblüten. Amnesia Haze beispielsweise, mit ihrer robusten Genetik und großen Erträgen an Cannabisblüten, ist ein echter Bestseller und zudem Gewinner zahlreicher Cannabis-Cups.
Haze: Sorten-Liste
Eine komplette Haze-Sorten-Liste vorzustellen, ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Für die im Folgenden angeführte Haze-Sorten-Liste erheben wir deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Namen geben übrigens teilweise schon Hinweise auf Wuchs-Merkmale der Pflanzen oder den Geschmack ihrer Cannabisblüten:
Haze-Blüten im Überblick
- Amazing Haze (Amsterdam Genetics)
- Amnesia Fast (Advanced Seeds)
- Amnesia Ganja Haze Auto (Sumo Seeds)
- Amnesia Ganja Haze (Sumo Seeds)
- Amnesia Haze (Amsterdam Genetics / BSB Genetics / Expert Seeds / Nirvana / Royal Queen Seeds / Soma Seeds / Sensation Seeds / Zamnesia Seeds)
- Amnesia Haze Auto (Barney’s Farm / Expert Seeds / Sensation Seeds)
- Amnesia Haze Automatic (Royal Queen Seeds / Zamnesia Seeds)
- Arjan’s Haze 2 (Greenhouse Seeds)
- Arjan’s Haze 3 (Greenhouse Seeds)
- Arjan’s Ultra Haze 1 (Greenhouse Seeds)
- Arjan’s Strawberry Haze (Greenhouse Seeds
- Atomical Haze (Paradise Seeds)
- Auto Mandarin Haze (Ministry Of Cannabis)
- Auto Skywalker Haze (Dutch Passion)
- Bangi Haze (ACE Seeds)
- Black Haze (Exotic Seed)
- Blue Haze (Zativo Seeds)
- Brainkiller Haze (Vision Seeds)
- Buddha Haze (Big Buddha Seeds)
- CBD Haze Auto (Top Tao Seeds)
- CBD Mango Haze (CBD Crew)
- CBD Medi Haze (CBD Crew)
- CBD Skunk Haze (Dutch Passion)
- Choco Haze (Zamnesia Seeds)
- Chocolate Haze (Royal Queen Seeds / Zativo Seeds)
- Cobalt Haze (Sensi Seeds)
- Cookies Haze (Kannabia)
- Critical Haze (Mr. Nice)
- Critical Haze (Resin Seeds)
- Critical Neville Haze 2.0 (Delicious Seeds)
- Critical Neville Haze Auto (Delicious Seeds)
- Critical Neville Haze – Early Version (Delicious Seeds)
- Critical Super Silver Haze (Delicious Seeds)
- Dedoverde Haze (Humboldt Seed Organization)
- Dedoverde Haze Autoflowering (Humboldt Seed Organization)
- Delahaze (Paradise Seeds)
- Double OG Haze (Pyramid Seeds)
- Energy Haze (Bulldog Seeds)
- Expert Haze (Expert Seeds)
- G13 Haze (Barney’s Farm / Mr. Nice)
- Garlic Haze (Earth Witch Seeds)
- Giant White Haze (Zamnesia Seeds)
- Gipsy Haze (Eva Seeds)
- Ghost Train Haze 1 (Rare Dankness)
- Golden Haze (Devil Harvest Original)
- Haze 2.0 Autoflowering (Dinafem)
- Haze Autoflowering CBD (Dinafem)
- Haze Berry (Royal Queen Seeds)
- Haze Berry Automatic (Royal Queen Seeds)
- Haze Gom (Grass-O-Matic)
- Haze x Kali China (ACE Seeds)
- Haze XXL Autoflowering (Dinafem)
- Impala 64 Haze Auto (Sumo Seeds)
- Karel’s Haze (Super Sativa Seed Club)
- Kees’ Old School Haze (Super Sativa Seed Club)
- Kosher Haze (Super Sativa Seed Club)
- Lebron Haze (BSF Seeds)
- Lebron Haze XXL Auto (BSF Seeds)
- Lemon Haze (BSB Genetics)
- Lemon Haze Auto (Flash Auto Seeds / Kannabia)
- Lemon OG Haze (Nirvana)
- Lemon OG Haze Autoflower (Nirvana)
- Lemon Power Haze (Zamnesia Seeds)
- Lemon Shining Silver Haze (Royal Queen Seeds)
- Liberty Haze (Barney’s Farm)
- Llimonet Haze Classic THC (Elite Seeds)
- Mandarin Haze (Ministry Of Cannabis)
- Mango Haze (Greenhouse Seeds / Mr. Nice)
- Moonshine Haze (Rare Dankness)
- Neville’s Haze (Greenhouse Seeds)
- NL5 Haze Mist (Greenhouse Seeds)
- Northern Haze Auto (Positronics)
- Northern Lights 5 x Haze (Sensi Seeds)
- Original Auto Amnesia Haze (FastBuds)
- Purple Haze (White Label) / Zamnesia Seeds)
- Purple Haze Automatic (Zamnesia Seeds)
- Purple Haze x Malawi (ACE Seeds)
- Ripper Haze (Ripper Seeds)
- Royale Haze (Dinafem)
- Royal Haze Automatic (Royal Queen Seeds)
- Russian Haze Auto (Flash Auto Seeds)
- Seatown Lemon Haze (Western Cultured)
- Sensation Haze Auto (Sensation Seeds)
- Shining Silver Haze (Royal Queen Seeds)
- Siberian Haze (Kalashnikov Seeds)
- Siberian Haze Auto (Kalashnikov Seeds)
- Silver Buddha Haze (Sumo Seeds)
- Silver Haze (Sensi Seeds / Vision Seeds / Sensi Seeds)
- Silver Star Haze (Bulldog Seeds)
- Skywalker Haze (Dutch Passion)
- Strawberry Haze Auto (Kannabia)
- Super Auto Lemon Haze (Original Sensible)
- Super Lemon Haze (BSF Seeds / Greenhouse Seeds)
- Super Lemon Haze Auto CBD (Greenhouse Seeds)
- Super Lemon Haze Autoflowering (Greenhouse Seeds)
- Super Lemon Haze CBD (Greenhouse Seeds)
- Super Silver Haze (Amsterdam Genetics / Greenhouse Seeds / Mr. Nice / Sensation Seeds / Zamnesia Seeds)
- Sweet Amnesia Haze (Sweet Seeds)
- The Bulldog Haze (Bulldog Seeds)
- Ultra Lemon Haze (Auto Seeds)
- Vanilla Haze (CBD Seeds)
- White Choco Haze (Amsterdam Genetics)
- White Diesel Haze Automatic (White Label)
- White Gorilla Haze (White Label)
- White Haze Automatic (White Label)
Für die Haze-Sorten dieser Liste werden größtenteils feminisierte, teils aber auch reguläre Samen angeboten.
Cannabisblüten der Kush-Sorten: Top 10
Kush-Sorten sind im Gegensatz zu Haze-Sorten indicadominiert. Ihr Name rührt daher, dass sie ursprünglich aus der Gegend des Hindukusch-Gebirges stammen. Entsprechend gibt es auch eine Kush-Sorte, die tatsächlich Hindu Kush heißt. Auch der Name Afghan Kush weist auf den regionalen Ursprung hin
Es gibt Cannabisblüten von Kush-Pflanzen mit einem sehr erdigen Aroma, aber auch viele fruchtige Kush-Sorten. Hier eine Liste besonders beliebter Kush-Sorten:
- OG Kush
- Candy Kush
- Bubble Kush
- Pineapple Kush
- Fat Banana
- Hulkberry
- Purple Queen
- Critical Kush
- Royal Kush Automatic
- Special Kush
Manch einer würde die Platzierungen der Kush-Sorten sicherlich ändern oder auch andere Kush-Sorten unter den Top 10 sehen, zum Beispiel Cataract Kush, King’s Kush, Lemon Kush, Master Kush, Power Kush oder Vanilla Kush. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, und das gilt auch für Cannabisblüten …
Cannabisblüten der Skunk-Sorten: Top 10
Skunk #1 war die erste Skunk-Sorte und soll das Ergebnis einer Kreuzung von Acapulco Gold, Columbian Gold – beide rein sativa – und eines Indica-Afghanen sein. Der scharfe Geruch ihrer Cannabisblüten war wohl namensgebend.
Hier eine Liste weiterer besonders bekannter Skunk-Sorten:
- Amnesia
- Auto Lemon Kix
- CBD Skunk Haze
- Ice
- Lemon Shining Haze
- Lemon Skunk
- Orange Bud
- Special Queen 1
- Speedy Chile
- Sweet Skunk
Aber natürlich gibt es noch mehr bekannte und beliebte Skunk-Sorten, zum Beispiel Afghan Skunk, Auto Euforia, Classic Skunk, Early Skunk oder Skunk XL …
Cannabiskonsum Deutschland
Das Jahr 2017 stellte einen Wendepunkt für den Cannabiskonsum in Deutschland dar: Seitdem ist es möglich, eine Cannabistherapie zulasten der gesetzlichen Krankenkassen zu verschreiben. Dabei regelt die Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV) die Grundsätze zur Verschreibung und Abgabe der für therapeutische Zwecke zugelassenen Betäubungsmittel wie Cannabisblüten. Zum Beispiel gibt sie vor, welche Angaben auf ein Betäubungsmittelrezept (BtM-Rezept) gehören.
Die Ankündigung einer weiterreichenden Cannabis-Legalisierung in Deutschland sorgt für hitzige Debatten in Plenarsälen, Medien und an Stammtischen. Die Bevölkerung scheint in Hinblick auf eine Legalisierung des Cannabiskonsums in Deutschland nach wie vor gespalten zu sein (Quelle).
Künstliche Cannabinoide: Gefahr auf der Straße
Für eine Legalisierung von Cannabis auch für den Freizeitkonsum spricht, dass ein regulierter und kontrollierter Markt sogenanntes Straßencannabis überflüssig machen könnte. Das Problem von illegal angebautem und verkauftem Cannabis ist nicht nur, dass hier jegliche Qualitätskontrollen und -standardisierungen fehlen. Hinzu kommt die Gefahr durch künstliche Cannabinoide, mit denen Cannabisblüten, aber auch Haschisch und E-Liquids nicht selten versetzt werden.
Ursprünglich wurden synthetische Cannabinoide für die medizinische Forschung genutzt. Auch bei dem Arzneistoff Nabilon handelt es sich um ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid. Aber hier erfolgt die Einnahme unter ärztlicher Begleitung und engmaschiger Kontrolle.
„Aufgrund ihrer häufig vielfach stärkeren Wirkung und der meist fehlenden toxikologischen Untersuchung besitzen synthetische im Vergleich zu natürlichen Cannabinoiden ein ungleich größeres Gefährdungspotenzial. […] Auch Todesfälle im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden wurden bereits beschrieben.“
Ziegler AS (Hrsg.). Cannabis. Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart. 2022. S. 329
Dass man synthetische Cannabinoide erkennen könnte, zum Beispiel am Geruch oder Aussehen der Cannabisblüten, ist ein Trugschluss. Nur eine chemische Analyse kann künstliche Cannabinoide auf Cannabisblüten eindeutig nachweisen.
Cannabis-Apotheke
„Cannabis-Apotheke“ ist genau wie „Cannabis-Arzt“ kein offizieller Titel. So wie Sie sich theoretisch von jedem Arzt (außer Zahnarzt) Cannabis verschreiben lassen können (Cannabisblüten oder Cannabis-Präparate), darf jede Apotheke diese ausgeben. Aber natürlich haben Arzt und Apotheke dabei einige Auflagen zu erfüllen.
Wenn ein Arzt zum Beispiel Cannabis gegen Schmerzen in Form von Cannabisblüten verschreibt, muss er ein spezielles Cannabis-Rezept ausstellen: ein Betäubungsmittelrezept. Für andere Cannabisprodukte gegen Schmerzen ist ein herkömmliches Arztrezept ausreichend, vorausgesetzt es sind keine Pflanzenteile und kein THC (Tetrahydrocannabinol) enthalten. Des Weiteren gibt es Produkte, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, zum Beispiel die frei verkäuflichen Produkte von Vertanical wie das Rubaxx Cannabis CBD Gel.
Möchte ein Patient in der Apotheke Cannabis auf Rezept ordern, ist die Apotheke in der Pflicht die korrekte Ausstellung der Verordnung zu überprüfen. Zudem gibt die Cannabis-Apotheke nicht nur Cannabisblüten und Fertigarzneimittel aus, sondern fertigt auch Rezepturarzneimittel für Patienten an. Da Cannabisblüten und Cannabiszubereitungen als Betäubungsmittel gelten, haben Apotheken besondere Lagerungsvorschriften einzuhalten.
Wenn eine Apotheke Cannabisblüten versendet, muss zum einen eine Erlaubnis zum Versand apothekenpflichtiger Arzneimittel von der zuständigen Behörde vorliegen und zum anderen ist für die Sicherheit des Betäubungsmittelverkehrs Sorge zu tragen. Des Weiteren ist die Cannabis-Apotheke zu Qualitätskontrollen, einer Chargen- und anderen Dokumentationen, zur sicheren Vernichtung zurückgebrachter BtM-haltiger Arzneimittel und vielem mehr verpflichtet.
Dronabinol
Neben Cannabisblüten als medizinisches Cannabis können Patienten in Cannabis-Apotheken auch Rezepturarzneimittel erhalten, zum Beispiel Dronabinol (THC-Tropfen).
Dronabinol ist der internationale Freihandelsname für Delta-9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC. Was ist THC? Der psychisch aktive Inhaltsstoff von Cannabis – und ein wertvoller Wirkstoff für die Medizin. Hanf-Tropfen mit THC-Cannabisextrakt, alternativ Kapseln oder Spray (Marinol), werden beispielsweise bei chronisch starken Schmerzen eingesetzt. Eine Dronabinol-Schmerztherapie führt bei mehr als 70 % der Patienten zu einer moderaten bis deutlichen Verbesserung (Quelle). Der Dronabinol-Wirkung stehen wie bei jedem Arzneimittel mögliche Dronabinol-Nebenwirkungen gegenüber. Das können unter anderem Mundtrockenheit, gerötete Augen, Tachykardie (Herzrasen) und niedriger Blutdruck sein.
Die Cannabis-Apotheke stellt für jeden Patienten individuell gemäß dem eingereichten Rezept Dronabinol-Tropfen oder -Kapseln her.
CBD-Cannabisöl
Neben Cannabisblüten verschiedener Gras-Sorten und Rezepturarzneimitteln wie Dronabinol können Patienten in Cannabis-Apotheken auch Cannabis-Fertigarzneimittel erhalten, zum Beispiel CBD-Cannabisöl. Was ist Cannabisöl? Ein Trägeröl, in dem ein Cannabinoid-Isolat gelöst wurde.
Die medizinische Hanf-Wirkung wird in großen Teilen auf das pharmakologische Potenzial des Cannabinoids Cannabidiol (CBD) zurückgeführt. Es gibt diverse mögliche CBD-Anwendungsgebiete, sodass die CBD-Bedeutung für den Gesundheitsmarkt nicht zu unterschätzen ist.
Wenn ein Patient CBD auf Rezept erhalten soll, gibt es drei Möglichkeiten:
- Der Arzt verschreibt CBD-Cannabisblüten zum Inhalieren oder für Aufgüsse.
- Der Arzt verschreibt CBD-Cannabisöl als Fertigarzneimittel (Epidyolex).
- Es wird ein individuelles Rezepturarzneimittel mit CBD in der Apotheke unter Nutzung eines CBD-Extrakts angefertigt.
CBD gilt als nebenwirkungsarm, was auch viele Einzelberichte von Patienten mit positiven CBD-Cannabisöl-Erfahrungen bestätigen. Trotzdem sollte immer mit einer niedrigen CBD-Dosierung gestartet und diese nur langsam nach ärztlicher Anweisung bis zum gewünschten Wirkeffekt gesteigert werden.
Disclaimer
Dieser Artikel über Cannabisblüten wurde zu unverbindlichen Informationszwecken erstellt. Wir sind bemüht, Informationen so aktuell und umfassend wie möglich zu recherchieren und zu präsentieren. Eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch nicht übernehmen. Die gebotenen Informationen sind kein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte und Apotheker. Bei allen individuellen Fragen und Entscheidungen rund um die Gesundheit sollten sich Patienten und ihre Angehörigen auf jeden Fall an einen qualifizierten Experten wenden.
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